(1) Innenmeniskus
(2) Aussenmeniskus
Allgemeines: Innen- und Außenmeniskus sind anatomische Strukturen, welche erheblichen Belastungen ausgesetzt sind. Dies führt über viele Jahre abhängig von der Beanspruchung zu einem natürlichen Verschleiß. Oftmals ist auch eine Veranlagung (Prädisposition, z.b. erblich) für einen vorzeitigen Verschleiß verantwortlich.
In vielen Fällen führt eine außergewöhnliche Beanspruchung zur vermehrten Schädigung, so z.B.:
- Instabilität des Kniegelenkes nach Kreuzbandverletzung
- Sportarten, bei denen vermehrt Druckspitzen und Drehbewegungen des Gelenkes bei fixiertem Unterschenkel auftreten (z.B. Fußball)
- Fehlstellungen der Beine („O-Bein“)
- Übergewicht
Die Meniskusschädigung kann lange Zeit ohne Beschwerden (symptomlos) bestehen. Oftmals genügt dann bereits eine relativ geringe Krafteinwirkung (Z.B. in die Hocke gehen, Aufrichten aus der sitzenden Position) um bei dem geschwächten Meniskusgewebe einen Einriss hervorzurufen.
Dies ist vergleichbar mit einem Riß einer Hose bei durchgescheuertem Stoff im Bereich der Kniescheibe. Der durch den Einriss entstandene Lappen drückt dann auf die Knorpelfläche und kann auch einklemmen. Die Druckschädigung des Knorpels und insbesondere des darunterliegenden Knochens ruft Schmerzen hervor. Oftmals kommt es hierbei zu einer vermehrten Ansammlung von Gelenkflüssigkeit (Erguß).
Nur bei besonders starken und ungewöhnlichen akuten Ereignissen (z.B. Verdrehung des Kniegelenkes bei Kreuzbandruptur) kann auch ein bis dahin nicht vorgeschädigter Meniskus reissen.
Diagnostik: Meist ergibt sich bei der körperlichen Untersuchung in Zusammenhang mit den geschilderten Beschwerden bereits die Diagnose. Bei Unklarheiten kann auch ergänzend eine NMR-Untersuchung erforderlich werden.
Therapie: In der Regel ist ein operativer Eingriff notwendig. Hierzu wird über eine Gelenkspiegelung mit Spezialinstrumenten der Lappen entfernt und der Meniskusrand geglättet. Unter bestimmten Umständen kann auch eine Meniskusnaht vorgenommen werden.
Nachbehandlung: In der Regel ist wenige Tage nach dem Eingriff Vollbelastung möglich. Eine spezielle Nachbehandlung (z.B. Krankengymnastik) ist meist nicht erforderlich. Die Meniskusnaht erfordert meist eine mehrwöchige Entlastung unter dem Gebrauch von Unterarmgehstützen und eine teilweise Einschränkung des Bewegungsumfanges des Gelenkes.