(1) Schienbein
(2) Kniescheibe
(3) Oberschenkelknochen
(4) Innenmeniskus
(5) Aussenmeniskus
(6) Vorderes Kreuzband
(7) Innenband
(8) Aussenband
Das Kniegelenk besteht aus zwei zusammengesetzten Gelenken.
Kniescheibengelenk: Oberschenkelknochen-Kniescheibe
Kniekehlengelenk: Oberschenkelknochen-Schienbeinkopf
Kniekehlengelenk
Das Gelenk wird gebildet von dem Oberschenkelknochen (Femur) und dem Schienbein (Tibia).
Die Gelenkflächen sind jeweils von einer Knorpelschicht bedeckt. Bei der Bewegung des Gelenkes kommt es zu einer Kombination von Gleiten und Rollen der Gelenkflächen zueinander.
Die Menisken (Außen- und Innenmeniskus) sind halbmondförmige Gebilde aus Faserknorpel und kommen zwischen den Gelenkflächen von Oberschenkelknochen und Schienbeinkopf zu liegen.
Sie dienen als Stoßdämpfer sowie zur gleichmäßigen Druckverteilung, da die Gelenkflächen nicht passgenau gegenüberstehen.
Weiterhin dienen sie auch zur Stabilisierung des Gelenkes. Sie verhindern dabei ein zu starkes Vor- und Zurückgleiten des Oberschenkels gegenüber dem Schienbein („Bremsschuhfunktion“).
Wichtige Stabilisatoren des Gelenkes sind die umgreifende Muskulatur, die Menisken sowie die Innen- und Außenbänder .
Hervorzuheben ist hier aber die herausragende Bedeutung der beiden Kreuzbänder (vorderes und hinteres Kreuzband).
Die Kreuzbänder befinden sich in der Mitte des Kniegelenkes und sind jeweils am Oberschenkelknochen sowie am Schienbeinkopf befestigt. Sie verlaufen in gekreuzter Form zueinander (daher der Name).
Sie schränken sowohl die Drehbewegung (Rotation) als auch das Abweichen des Scheinbeinkopfes gegenüber dem Oberschenkelknochen nach vorne und nach hinten ein.
Kniescheibengelenk
Das Gelenk wird gebildet von dem Oberschenkelknochen (Femur) und der Kniescheibe (Patella).
Die Gelenkflächen sind mit einer Knorpelschicht überzogen.
Die Kniescheibe ist ein Sesambein und eingebaut in die Sehne der vorderen Oberschenkelmuskulatur (Quadrizeps). Diese Sehne setzt an der Vorderseite des Schienbeinkopfes an und dient somit zur Streckung im Kniegelenk. Die Kniescheibe gewährleistet ein hindernissfreies Gleiten über die Oberschenkelrolle und verbessert die Hebelwirkungen.
Seitlich wird die Kniescheibe durch Verstärkungen in der Gelenkkapsel stabilisiert. Somit wird eine regelrechte Zentrierung der Kniescheibe im Gleitlager des Oberschenkels gewährleistet und somit ein „Herausspringen“ (Luxation) derselben verhindert.