Um die vielen komplexen Funktionen einer Hand auszuführen, aber auch um sie zu verstehen, haben wir hier einige anatomische Anmerkungen gemacht.
Die Hand besteht aus einer Reihe verschiedener Bindegewebe. Zur Festigkeit und Stabilität dienen der Hand 27, zum Teil sehr kleine Knochen und verschiedene kleine Sesambeine. Um die Knochen miteinander zu verbinden gibt es insgesamt 29 Gelenke mit deren dazugehörigen Kapsel-/Bandapparaten. Der Motor für diese Bewegungen sind zum Teil außerhalb der Hand gelegene Muskeln (Extrinsische Muskeln) und in der Hand liegende Muskeln (intrinsische Muskeln).
Wir unterscheiden Muskeln zum Strecken des Handgelenks und der Finger (Streckmuskulatur) und dementsprechend auch Muskeln zur Beugung des Handgelenkes und der Finger (Beugemuskulatur). Besondere Stellung nimmt der Daumen ein, in seiner formgebenden Daumenmuskulatur und der Möglichkeit durch seine Stellung die Opposition und damit die Gegenüberstellung zu den Langfingern auszuüben. Zwischen beiden äußeren Begrenzungen liegt die Mittelhand mit ebenfalls speziell für sie ausgebildeter Muskulatur.
Als Getriebestange zwischen Motor und Endorgan dienen bei der Hand die Sehnen, von denen wiederum Sehnen zur Streckung und Sehnen zur Beugung vorhanden sind. Diese sind von Sehnenscheiden umgeben, die ihre Gleitfähigkeit gewährleisten.
Die Durchblutung der Hand wird von 2 großen Arterien aus dem Unterarm gespeist (Speichenarterie/Ellenarterie). Diese teilen sich auf in mehrere Arterien, die die Hohlhandbögen und Finger mit Blut versorgen. Die Rückführung des Blutes wird sowohl auf der Streckseite als auch auf der Beugeseite der Hand, durch zum Teil sehr verzweigte Venengeflechte gewährleistet. Die hauptsächliche Rückführung findet dann über die großen Unter- und Oberarmvenen statt.