Die wohl häufigsten Verletzungen an den Händen beinhalten die Weichteile. Schnitt- oder Stichwunden, Quetschungen und Prellungen werden oft banalisiert, sollten jedoch je nach Ausmaß klinisch kontrolliert werden. Da hier nicht über alle Weichteilverletzungen berichtet werden kann, sollen einige wichtige Punkte angesprochen werden:
1. Eine Säuberung der Wunde sollte angestrebt werden.
2. Liegt kein eindeutiger Schutz vor Wundstarrkrampf vor, sollte eine Impfung erfolgen.
3. Kleine oberflächliche Wunden müssen nicht genäht werden.
4. Auch kleine Schnitt- oder Stichwunden können in der Tiefe zu Verletzungen von Funktionstrukturen führen.
5. Gefühl, Beweglichkeit und Durchblutung der abhängigen Partien (körperfern der Verletzung) sollten immer, insbesondere bei Quetschungen, untersucht werden.
6. Kurzfristige Ruhigstellungen nach Wundversorgungen mindern das Infektrisiko.
7. Die komplexe Handverletzung sollte immer einem Spezialisten zugeführt werden.
8. Alle von der Hand abgetrennten Teile, sollte wenn möglich, asserviert und zum Handchirurgen mitgebracht werden.