Nebenbetriebsstätte der MVZ Immenstadt Allgäu GmbH

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Kniegelenk Kreuzbandverletzung

(1) Vorderes Kreuzband
(2) Hinteres Kreuzband

Allgemeines: Die Kreuzbänder sind kräftige Bandstrukturen, die einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung des Kniegelenkes liefern. Bei starker und ungünstiger Krafteinwirkung können diese reissen. Meist ist dabei das vordere Kreuzband betroffen. Oftmals sind Begleitverletzungen zu beobachten (Meniskuseinriss, Innenbandriss). 
Ein komplett durchgerissenes Kreuzband heilt in der Regel nicht mehr funktionstüchtig aus. Dies führt zu einer chronischen Instabilität des Gelenkes mit daraus resultierendem vermehrtem Gelenkverschleiß und schließlich über viele Jahre zur Ausbildung einer Arthrose. 
Insbesondere sollte deshalb beim jüngeren und sportlich ambitionierten Patienten ein operativer Ersatz des Kreuzbandes vorgenommen werden. 

Diagnostik: Meist ergibt sich bereits aus der Schilderung des Unfallherganges und dem Untersuchungsbefund die Diagnose. Ergänzend kann eine NMR-Untersuchung durchgeführt werden. 

Therapie: Die in früheren Zeiten oftmals durchgeführte Naht des gerissenen Kreuzbandes führt in der Regel zu keinen befriedigenden Ergebnissen. Dieses Verfahren ist heute nur bei sehr seltenen bestimmten Rupturformen angezeigt. In der Regel wird eine Ersatzplastik empfohlen. Es wird hierbei kein „Plastikmaterial“ eingesetzt, sondern es wird ein neues Kreuzband durch andere körpereigene Sehen gebildet. Der Einsatz von Kunststoffmaterialen hat sich nicht bewährt. Der Eingriff wird über eine Gelenkspiegelung (arthroskopisch) vorgenommen. Abhängig von der individuellen Situation wird hierzu meist ein Teil der Kniescheibensehne (Patellarsehne) bzw. eine andere Oberschenkelsehne (Semitendinosussehne) verwendet. Die Sehnen werden über entsprechende Bohrkanäle am Schienbeinkopf und am Oberschenkelknochen in das Kniegelenk in die erwünschte Position eingezogen und dort mit Titanschrauben oder biologischen Materialien fixiert. Eine spätere Entfernung der Schrauben ist nicht erforderlich. 

Nachbehandlung: Diese muß den individuellen Gegebenheiten angepasst werden. Üblich ist eine etwa zweiwöchige Entlastung und das Tragen einer Schiene zur Bewegungseinschränkung und vorübergehenden Stabilisierung für ca. 6 Wochen. Von großer Bedeutung ist eine konsequente krankengymnastische Behandlung. Sportarten mit erheblicher Kräfteeinwirkung (Fußball, Skifahren) müssen für mehrere Monate vermieden werden. 

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