Hallux rigidus
Allgemeines: Hierunter versteht man eine oftmals schmerzhafte Einschränkung der Beweglichkeit des Grundgelenkes der Großzehe. Grund hierfür sind Verschleisserscheinungen des Gelenkknorpels (Arthrose). Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Bereits in jüngeren Jahren wird diese Veränderung beobachtet. Ursächlich hierfür ist eine Veranlagung, andere Ursachen (z.B. Verletzung) sind selten der Grund.
Diagnostik: Die meisten Patienten klagen über Schmerzen im Großzehengrundgelenk nach längerem Gehen. Auch Gehen auf unebenem Boden führt rasch zu Beschwerden. Die Beweglichkeit des Gelenkes ist eingeschränkt. Die Gelenkkonturen sind oftmals vergröbert. Das Röntgenbild zeigt v.a. im fortgeschrittenen Stadium die Veränderungen (Verschmälerung des radiologischen Gelenkspaltes, knöcherne Anbauten).
Therapie: Durch Einlagenversorgung bzw. speziellen Schuhzurichtungen können die Beschwerden deutlich gelindert werde. Beim Versagen dieser Maßnahmen ist das operative Vorgehen angezeigt. In einigen Fällen kann durch das alleinige Abtragen der knöchernen Gelenkanbauten („Cheilektomie“) die Beschwerdesymptomatik reduziert werden. Ein Gelenkersatz durch eine spezielle Prothese ist auch möglich. Dieses Verfahren ist allerdings speziellen Fällen vorbehalten. Diese Prothese kann sicherlich nicht so erfolgreich wie eine Hüft- oder Knieprothese angesehen werden.
Sehr gute Ergebnisse lassen sich mit einer Versteifung des Gelenkes in Funktionsstellung erzielen. Ziel ist es, durch die Aufhebung der Beweglichkeit die Schmerzen zu nehmen. Das daraus resultierende Funktionsdefizit ist als gering anzusehen.